Unser pädagogisches Konzept
1. Das Fundament unserer Arbeit
1a. Unterstützung der Familie in der Einrichtung
1b. Entwicklung und Förderung von Bildungsprozessen
1c. Entwicklung und Förderung der Ich – Kompetenz
1d. Entwicklung und Förderung der Sozialkompetenz
1e. Entwicklung und Förderung der Sachkompetenz
2. Der Pädagogische Ansatz
2a. Der situations- und kindzentrierte Ansatz
2b. Beteiligung der Kinder
2c. Die integrative Arbeit in unserer Einrichtung
2d. Portfolioarbeit
2e. Das freie Spiel
2f. Die Gruppenformen I und II (Kinder von 0 – 3 Jahren)
3. Ganzheitliche Bildung und Förderung
3a. Sprachliche Bildung und Förderung
3b. Mathematische Bildung
3c. Naturwissenschaftliche und technische Bildung
3d. Gesundheitliche Erziehung und Bildung
3e. Ästhetische und bildnerische Bildung
3f. Musikalische Bildung
3g. Umwelterziehung und -bildung
3h. Schulgruppe / Unsere Wackelzähne
4. Umsetzung in den Alltag
4a. Im Kindergarten
4b. Außerhalb des Kindergartens
5. Zusammenarbeit im Team
6. Zusammenarbeit mit den Eltern
6a. Tür- und Angelgespräche
6b. Elterngespräche
6c. Unsere Maßnahmen zum Kinderschutz
6d. Elternrat
6e. Arbeitsgruppen und Einsätze
7. Zusammenarbeit mit dem Träger
8. Zusammenarbeit mit anderen Institutionen
9. Qualitätsentwicklung und Qualitätssicherung
Nachwort
1. Das Fundament unserer Arbeit
Die folgenden Punkte bilden das Fundament unserer Arbeit und sind Basis und Ausgangspunkt für unseren pädagogischen Ansatz:
1a. Unterstützung der Familie in der Einrichtung
Wir möchten, dass
- Jede Familie sich in unserer Einrichtung angenommen und wohl fühlt.
- Eltern uns als Ansprechpartner sehen, dem man vertrauen kann und der persönliche Anliegen und evtl. auftretende Probleme ernst nimmt.
- Eltern unsere Erfahrung und Kompetenz für sich und ihre Familien annehmen und nutzen.
- Wir gemeinsam Hilfe anderer Institutionen (z.B. Erziehungsberatung, Logopäden, Ergotherapeuten, usw.) zur bestmöglichen Förderung und Entwicklung des Kindes in Anspruch nehmen können.
- Eltern, Kinder und das Team eine schöne gemeinsame Kindergartenzeit erleben.
1b. Entwicklung und Förderung von Bildungsprozessen
Wir möchten vermitteln, dass
- Bildung sich aus den nachfolgenden Erziehungszielen zusammensetzt und immer ganzheitlich und spielerisch stattfinden muss
- Bildungsprozesse gut strukturiert sein müssen, damit die Kinder auf kognitiver, emotionaler, sozialer und psychomotorischer Ebene wichtige Fähigkeiten und Fertigkeiten erlangen können,
- Bildung durch gezielte Angebote der Erziehenden gefördert wird,
- aber auch durch das freie und angeleitete Spiel wichtige Impulse erhält
- Bildungsprozesse sind soziale und kommunikative Prozesse zwischen Kindern und Erwachsenen
1c. Entwicklung und Förderung der Ich – Kompetenz
Wir wünschen uns, dass jedes Kind
- seine Stärken und Schwächen erleben, ausleben, akzeptieren und entwickeln kann.
- eigene Bedürfnisse und Wünsche differenzierter wahrnimmt und äußert, diese aber auch fordern bzw. zurückstellen kann.
- die Möglichkeit hat, seine Gefühle zu entdecken und auszuleben.
- Freude und Glück erleben und empfinden kann.
- lernt, Misserfolge und Enttäuschungen, Schmerz und Leid auszuhalten und eher zu ertragen.
- Selbstwertgefühl, Selbstvertrauen und Zuversicht entwickelt und stabilisiert.
- offen auf neue Situationen zugehen und sich neugierig auf diese einlassen kann.
- Willensstärke und Belastbarkeit erlangt, sowie die Bereitschaft, Krisen und Entbehrungen durchzustehen, ohne sich entmutigen zu lassen.
1d. Entwicklung und Förderung der Sozialkompetenz
Wir wünschen uns, dass jedes Kind
- in der Gruppe Vertrauen entwickelt und sich angenommen fühlt.
- sich als Mitglied einer Gruppe sieht, sich einbringen kann und sich mitverantwortlich fühlt
- andere Kinder in ihrer Persönlichkeit akzeptieren und tolerieren kann.
- Gefühle und Bedürfnisse anderer wahrnimmt und darauf einzugehen lernt.
1e. Entwicklung und Förderung der Sachkompetenz
Wir wünschen uns, dass jedes Kind
- die vielfältigen Möglichkeiten in unserer Einrichtung und unserem direkten Umfeld entdecken kann.
- diese Möglichkeiten nach seinen eigenen Vorstellungen, seinen Wünschen und seinem jeweiligen Entwicklungsstand zu nutzen und zu leben lernt.
- durch unsere Arbeit angeregt wird, Fragen zu stellen, Probleme zu sehen und Lösungen zu suchen, Zusammenhänge zu entdecken, Informationsquellen kennenzulernen und auszuschöpfen.
- ermutigt wird, elementare Fähigkeiten einzuüben und diese an andere weiterzugeben.
2. DER PÄDAGOGISCHE ANSATZ
Die pädagogische Arbeit unserer Einrichtung orientiert sich am situations- und kindzentrierten Ansatz in teiloffener Gruppenarbeit.
2a. Der situations- und kindzentrierte Ansatz
Grundsätze des situations- und kindzentrierten Ansatzes sind:
- Die pädagogische Arbeit geht aus von den sozialen und kulturellen Lebenssituationen der Kinder und ihrer Familien
- Wir finden in der Beobachtung und im Austausch mit den Kindern die jeweiligen aktuellen Lebenssituationen und Bedürfnisse der Kinder heraus
- Wir analysieren, was die Kinder wissen und was sie erfahren wollen und eröffnen ihnen Zugänge zu Wissen und Erfahrungen
- Wir unterstützen Mädchen und Jungen in ihrer geschlechtsspezifischen Identitätsentwicklung
- Wir unterstützen Kinder, ihre Phantasie und schöpferischen Kräfte im Spiel zu entfalten
- Wir ermöglichen, dass jüngere und ältere Kinder im gemeinsamen Tun ihre vielseitigen Erfahrungen und Kompetenzen aufeinander beziehen und sich dadurch in ihrer Entwicklung gegenseitig stützen können
- Wir unterstützen Kinder in ihrer Selbständigkeitsentwicklung indem wir ihnen ermöglichen das Leben in der Tageseinrichtung aktiv mitzugestalten
- Im täglichen Zusammenleben findet eine bewusste Auseinandersetzung mit Werten und Normen statt. Regeln werden gemeinsam mit Kindern vereinbart.
- Wir integrieren Kinder mit Behinderungen, unterschiedlichen Entwicklungsvoraussetzungen und Förderbedarf
- Räume und ihre Gestaltung regen die Kinder zum eigenaktiven und kreativen Tun an
- Erzieherinnen sind Lehrende und Lernende zugleich
- Eltern und Erzieherinnen sind Partner in der Betreuung, Bildung und Erziehung der Kinder
2b. Beteiligung der Kinder
- Wir beteiligen die Kinder alters- und entwicklungsgerecht an den die Kita betreffenden Themen und Entscheidungen (s. situations- und kindzentrierter Ansatz), soweit dies möglich und mit unserer Verantwortung für das Wohl der Kinder vereinbar ist.
- Diese Art der Beteiligung stellt für uns die Vermittlung der Demokratiefähigkeit dar und ist somit ein zentrales Bildungs- und Erziehungsziel.
- Kinder sollen sich wenn möglich eine eigene Meinung bilden. Wir ermutigen Kinder zum Nachdenken und zum Treffen eigener Ideenfindungen, Entscheidungen und Lösungen für sich, aber auch für die Gruppe oder die Einrichtung (s. Umsetzung in den Alltag – u.a. Regeln und Partizipation).
- So stärken wir durch die Partizipation die Erfahrung der Selbstwirksamkeit und somit Selbstwertgefühl und Selbständigkeit.
- Sie lernen Verantwortung für sich und andere Kinder zu übernehmen.
- Mitbeteiligung findet in den verschiedensten Bereichen statt: Morgenkreis – offenes Frühstück – Raumgestaltung – Kinderrat – Projekte und Themen usw.
- Beteiligung und Kooperation sind wichtige Voraussetzungen für gelingende Bildungsprozesse, denn Kinder lernen besonders effektiv, wenn sie eigenaktiv und gemeinsam mit anderen Erfahrungen sammeln können.
- Dazu gehört natürlich auch die Kritik der Kinder, die manchmal auch über die Eltern zu uns kommt. Wir haben dafür immer ein offenes Ohr und reflektieren diese.
- Beschwerden, Wünsche und Kritik von Eltern und Kindern werden, wenn Fragen und Anliegen nicht gleich geklärt werden können, von unseren Mitarbeitern in das Team gegeben und besprochen. Danach gibt es immer eine Rückmeldung.
2c. Die integrative Arbeit in unserer Einrichtung
Behinderte und nicht behinderte Kinder haben emotionale, kognitive und motorische Bedürfnisse. Sie fordern gleichermaßen eine vielfältige, anregende Umwelt, in der sie leben, lernen und Erfahrungen sammeln können. Wir als Kindergarten möchten diese gemeinsame Erziehung mit den Kindern leben, fördern und täglich neu erfahren. Um dieses zu erreichen, stellen wir an uns als Team bestimmte Anforderungen im pädagogischen, sozialen und fachlichen Bereich.
Diese sind unter anderem:
- die Bereitschaft und Fähigkeit, Selbstverständliches in der pädagogischen Arbeit sensibel und kritisch zu hinterfragen,
- pädagogische und psychologische Kenntnisse über Bedingungen und Voraussetzungen kindlicher Entwicklungsprozesse,
- die Bereitschaft, sich mit Fragen der Lebenssituationen behinderter Kinder und ihren speziellen Förderbedürfnissen auseinanderzusetzen,
- das Verständnis und Gespür für die besondere soziale Situation der Eltern behinderter Kinder,
- die Kooperationsbereitschaft zur Regelung des Arbeitseinsatzes im Team,
- das Interesse am Kompetenztransfer auf Basis gegenseitiger Wertschätzung,
- das Interesse, sich weiter zu qualifizieren durch Literatur, Fortbildung, Beratung und Teilnahme an Arbeitskreisen.
Um die integrative Arbeit in unserer Einrichtung umsetzen zu können bedarf es der Einstellung einer Fachkraft, die das Team in der pädagogischen Arbeit unterstützt. Hierbei ist uns wichtig, dass die Fachkraft schwerpunktmäßig die Zuständigkeit und Verantwortlichkeit für die gemeinsame Förderung der behinderten Kinder und deren Integration in die Gesamtgruppe übernimmt.
Anforderungen, die wir an die zusätzliche Fachkraft stellen sind u. a.:
- Die regelmäßige Feststellung des Entwicklungsstandes des einzelnen Kindes,
- den Einbezug der Ergebnisse aus diagnostischen Untersuchungen und die Berücksichtigung der Informationen seitens der Eltern, Ärzte und Therapeuten,
- die gezielte Planung, Durchführung und Reflexion der gemeinsamen Erziehung im Sinne einer sozialen Integration der behinderten Kinder,
- die Entwicklung und regelmäßige Überprüfung konkreter Ziele und Vorgehensweisen für jedes einzelne behinderte Kind,
- die Beobachtung und Begleitung der integrativen Prozesse zwischen den behinderten und nicht behinderten Kindern,
- die regelmäßige Zusammenarbeit mit den Eltern und der Austausch mit Therapeuten und zuständigen Fachdiensten,
- Absprachen mit dem Gruppenteam über das konkrete pädagogische Vorgehen.
2d. Portfolioarbeit
Allgemein gesehen ist ein Portfolio eine Sammlung der „besten Werke“, die möglichst viel über den Besitzer und dessen Persönlichkeit verrät. Die Portfolios unserer Einrichtung stellen Entwicklungsdokumentationen der Kinder dar. Sie sollen uns Erzieherinnen dabei helfen, dem Lernprozess eines jeden Kindes mehr Beobachtung zu schenken. Sie dokumentieren den unverwechselbaren Weg der Entwicklung sowie des individuellen Lernens und stellen die Kompetenzen des Kindes dar.
Die Kinder sind an den Dokumentationen aktiv beteiligt und vertiefen somit ihre Kompetenzen. Es erfüllt sie mit Stolz und regt sie somit zu weiterem Lernen an. Durch die aktive Mitarbeit erlangt das Portfolio, das für die Kinder frei zugänglich ist, einen hohen Stellenwert.
2e. Das freie Spiel
Von zentraler Bedeutung für unsere Arbeit ist das Spiel. Auf der Entwicklungsstufe des Kindes besteht die Bestimmung und Erfüllung der menschlichen Existenz im Spielen. Das Kind ist überhaupt nur Kind, weil und indem es spielt. Spielen ist die Lebensform des Kindes, nur im Spiel kann es seine Kräfte und Fähigkeiten entwickeln, stabilisieren und entfalten. Darum sehen wir es als unsere Aufgabe an, Kindern ein angemessene(s) Spielfeld/Spielzeit für uneingeschränktes, freies Spielen bereitzustellen. Freies Spielen ist ganzheitliche Förderung der kindlichen Entwicklung. Das freie Spielen hat in hohem Maße Bedeutung für das seelische Wachstum des Kindes, weil es tiefe Befriedigung der Gefühle ermöglicht. Das Kind kann frei seinen eigenen Impulsen folgen. Es ist schöpferisch tätig, es erlebt Freude, die nicht mit materiellen Werten meßbar ist: eine überaus wichtige Erfahrung für eine positive Einstellung im späteren Leben.
Im freien Spiel hat das Kind die Möglichkeit, Eindrücke positiver wie negativer Art zu verarbeiten. Das freie Spiel hat eine zentrale Bedeutung für die geistige Entwicklung des Kindes, weil es Spiel- und Lerninhalte nach seinen eigenen Bedürfnissen und Möglichkeiten aufnehmen und weiterentwickeln kann. Das freie Spiel hat Bedeutung für den Aufbau der sozialen Beziehungen des Kindes. Durch die Kommunikation untereinander entwickeln sich neue Denkprozesse. Besonders in der altersgemischten Gruppe lernen die Kinder Rücksicht zu nehmen auf Jüngere und umgekehrt. Kinder lernen Interessen und Bedürfnisse anderer zu akzeptieren, aber auch eigene durchzusetzen. So entwickeln sie Strategien zum Lösen von Streitigkeiten und Problemen.
2f. Die Gruppenformen I und II (Kinder von 0 – 3 Jahren)
Ganz bewusst haben wir den Punkt an diese Stelle gesetzt. Die Gruppe, die Arbeit in, mit und für Kinder unter 3 Jahren, unterscheiden sich in vielen Punkten von der Arbeit in der Gruppenform III. Trotzdem bleibt der Grundtenor unserer pädagogischen Anliegen gleich.
Die Eingewöhnungsphase
Allgemeine Voraussetzungen
Eines der wichtigsten Qualitätsmerkmale der frühen Tagesbetreuung ist die so genannte Eingewöhnungsphase der Kinder und Familien. Aus diesem Grund ist für unsere Tageseinrichtung die Einbindung der Eltern in diese Phase unerlässlich. Die Beteiligung der Eltern bietet die Chance, die Beziehung zwischen pädagogischem Personal und Eltern von vornherein als Kooperationsbeziehung zu definieren. Ohne Eltern kann die Aufnahme der Kinder nicht fachgerecht geleistet werden. Die gemeinsame Arbeit schafft eine Vertrauensbasis zwischen Eltern und Erzieherinnen, die nötig ist, damit das Kind sich optimal einleben kann. Die gemeinsam erlebte Eingewöhnungsphase von Eltern und Kindern bietet dem Kind die nötige Sicherheit, sich mit neuer Umgebung und Bezugsperson vertraut zu machen.
Umsetzung in den Alltag nach dem Berliner Eingewöhnungsmodell
- Erste gegenseitige Informationsgespräche mit den Eltern
- Eltern und Kinder besuchen schon zuvor gemeinsam die Einrichtung
- Eltern und Kinder erleben gemeinsam diese Phase
- Die Dauer dieser Phase orientiert sich am Kind ( ca. 1-3 Wochen)
- Keine Trennungsversuche in den ersten drei Tagen damit das Kind eine Verlässlichkeit erfährt und Vertrauen aufbauen kann
- Danach erfolgen erste Trennungsversuche für sehr kurze Zeit im Gruppenraum oder in der Einrichtung ( Eltern bleiben immer in Abrufnähe und sind immer erreichbar)
- Die Erzieherin nimmt behutsam Kontakt zum Kind auf, ohne es zu drängen. Wie dieser erste Kontakt aussieht, orientiert sich am Kind
- Um sich auf jedes Kind individuell einstellen zu können, kommen die Familien zu unterschiedlichen Zeiten in die Gruppe und verlängern langsam ihre Anwesenheit
- Die Eingewöhnungsphase ist beendet, sobald das Kind die Erzieherin als sichere Basis akzeptiert hat.
Der pädagogische Alltag
Entwicklung und Förderung des Kindes in der Gruppe
Das Kind hat sich eingelebt – der Alltag beginnt: Um alle Kinder best möglichst individuell zu fördern und zu betreuen orientiert sich der pädagogische Alltag am jeweiligen Entwicklungsstand des Kindes. Jedes Kind wird nach seinen Voraussetzungen ausdrücken und fordern, was es braucht. Daneben steht das Verhalten des Kindes in der Familie. Dieses kann extrem anders ausfallen und richtet sich nach Gewohnheiten, Anforderungen und Beziehungen im Elternhaus und in der Kita. Hier ist wieder der stetige Austausch mit den Eltern wichtig. Dieser Austausch und eine gute Beobachtung des Kindes ermöglicht eine möglichst genaue, zielgerichtete Dokumentation von Stand und Entwicklungsprozessen des Kindes. Diese Erkenntnisse legen den Grundstein für die pädagogische Arbeit am Kind und in der Gruppe.
Räume und Außengelände
Die Räume der Gruppe 0-3jähriger Kinder müssen die verschiedensten Handlungs – und Erfahrungsmöglichkeiten bieten, ohne die Kinder zu überfordern:
- Bereiche mit Materialien zu den verschiedenen Spiel- und Sinneserfahrungen
- Rückzugsmöglichkeiten die Geborgenheit bieten
- Schlaf- und Ruheräume
- Platz für Bewegung
- Nebenraum z.B. auch für Kleingruppenarbeit
- Pflegeräume (Wasch- und Wickelräume)
- Küchen- und Essbereich für gemeinsame Mahlzeiten
- Separates Außengelände mit altersgemäßen Materialien und Geräten
Tagesstrukur
Die Aufgabe der pädagogischen Fachkräfte ist es, einen flexiblen Tagesablauf zu gestalten, der für die Kinder vorhersehbar ist, aber genügend Spielraum für spontane Veränderung zulässt. Wiederkehrende Elemente im Tagesablauf, wie z.B. Begrüßung und Verabschiedung, Mahlzeiten und Ruhephasen und bestimmte Rituale geben den Kindern Sicherheit und Orientierung. Veränderungen ergeben sich aus den Bedürfnissen der Kinder, richten sich nach Alter, Wach- und Ruhephasen, usw.
Übergang zur Gruppe der 3-6 jährigen Kinder
Kinder, die die Gruppenform II besuchen, wechseln im Alter von 3 Jahren im folgenden Kindergartenjahr die Gruppe. Dieser Wechsel wird so behutsam wie möglich vorbereitet. Es finden Übergabegespräche zwischen den Mitarbeitern statt, das Portfolio wird übergeben und die Eltern werden von den Mitarbeitern der neuen Gruppe angesprochen. Die Kinder besuchen in der Zeit zuvor gemeinsam mit den bekannten Mitarbeitern, oder auch schon alleine, die neue Gruppe und auch ältere Kinder übernehmen hier gerne die betreuende Rolle.
3. GANZHEITLICHE BILDUNG UND FÖRDERUNG
3a. Sprachliche Bildung und Förderung
In unserer Einrichtung legen wir besonderen Wert auf die Sprachförderung der Kinder. Neben der allgemeinen Sprachförderung in den Gruppen bieten wir spezielle Förderprogramme an, die sich am Alter und an der jeweiligen Entwicklung der Kinder orientieren. Seit August 2017 bis zum Jahr 2022 sind wir als Sprachfördereinrichtung ausgewählt. Eine ausgebildete Fachkraft für Sprachförderung im Elementarbereich hat hierfür ein wöchentliches Stundenbudget.
Sprachförderung in den Gruppen
In den Gruppen gibt es die verschiedensten Sprach- und Sprechreize im Freispiel und in angeleiteten Beschäftigungen. Hierzu zählen unter anderem: Buchbetrachtungen, Gesellschafts- und Sprachspiele, Stuhlkreisspiele, Singspiele, Rollenspiele, Erzählrunden, Spiele zur Förderung der Mundmotorik usw.
Es ist uns ein großes Anliegen, die Kinder ständig zum Sprechen zu animieren und im verbalen Austausch zu bleiben. Sprechen lernen bedeutet, Sprache als Ausdrucks- und Kommunikationsmittel zu nutzen.
BaSIK
BaSiK ist ein strukturiertes Beobachtungsverfahren, das einen umfassenden Überblick über die sprachlichen Kompetenzen von Kindern bis zum sechsten Lebensjahr gibt. Die Beobachtung erfolgt im Alltag und hat das Ziel, den Sprachentwicklungsverlauf eines Kindes kontinuierlich zu dokumentieren. Die Sprachkompetenzen werden nicht in künstlich herbeigeführten Situationen erhoben, sindern in realen Alltagssituationen beobachtet und dokumentiert. Aufbauende auf den Beobachtungen können Maßnahmen einer alltagsintegrierten Sprachbildung abgeleitet werden.
Delfin
Delfin ist ein Verfahren zur Diagnostik und Förderung der Sprachkompetenz. Es wurde im Schulgesetz NRW verankert und ist für alle Kinder 2 Jahre vor der Einschulung verpflichtend, die keine Kindertageseinrichtung besuchen, oder deren Erziehungsberechtigte der Erstellung einer Bildungsdokumentation nicht zugestimmt haben.
Das Bielefelder Screening (Bisc)
Das Bielefelder Screening ist ein Verfahren mit dem noch fehlende Voraussetzungen für das Lesen- und Schreibenlernen vor der Einschulung festgestellt werden können.
Hören, Lauschen, Lernen (HLL)
HLL ist ein Präventionsprogramm zur Ausbildung der notwendigen lautsprachlichen Voraussetzungen für das Lesen-Schreibenlernen. Die mit dem Bielefelder Screening identifizierten Kinder nehmen an diesem Programm teil. So kann das Risiko für Lese-Rechtschreibschwächen minimiert werden. Das Programm wird über einen Zeitraum von 20 Wochen täglich eingesetzt.
Das Förderprogramm beschäftigt sich mit 6 verschiedenen Inhalten:
- Lauschspiele
- Reime
- Sätze und Wörter
- Silben
- Lautliche Anfänge von Wörtern
- Lautliche Teile in den Wörtern
3b. Mathematische Bildung
Mathematik im Kindergarten kann für Kinder sehr spannend sein und in spielerischer Form vermittelt werden. Mengen und Zahlen verknüpfen, Anzahlen richtig erfassen, erste mathematische Zusammenhänge herausfinden und an einfachen Alltagsgegenständen ausprobieren, so lernen Kinder die Welt der Zahlen in der frühen mathematischen Bildung kennen.
In unserer Einrichtung wenden wir das Konzept LEA-0 (Lernstandserhebung Arithmethik-Vorschule), entwickelt vom Osnabrücker Zentrum für mathematisches Lernen in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für angewandte Lernforschung „LEA-0“, an.
LEA-0 ist ein dreigliedriges Stufenkonzept (Mathematische Vorläuferfähigkeiten, Screening zur Lernstandserhebung, praxisnahes Förderkonzept). Anhand eines Screenings wird individuell festgehalten, welche Grundlagen ein Kind entwickelt. Das Sreening wird ein halbes Jahr vor Schulbeginn durchgeführt. Die festgehaltenen Beobachtungen beinhalten wertvolle Informationen für eine angemessene Förderung der Kinder.
3c. Naturwissenschaftliche und technische Bildung
Haus der kleinen Forscher
Wir setzen alles daran, die Neugier unserer Kinder zu fördern und ihren Bildungshunger zu stillen. Dazu gehört ausdrücklich auch die Beschäftigung mit Naturwissenschaften und Technik. Gemeinsam zu experimentieren und das Erlebte anschließend zu besprechen und zu reflektieren motiviert die Kinder auf vielfache Weise. Die Kinder lernen, in kleinen Gruppen einfache Versuche durchzuführen, ihre Beobachtungen zu formulieren, aufeinander einzugehen und Rücksicht zu nehmen.
Zusätzlich zu den verschiedensten Angeboten in der Gruppe versuchen wir in monatlich stattfindenden Aktionen in unserer Forscherecke in Kinder- bzw. Eltern-Kindgruppen das Thema attraktiv zu halten und zu gestalten.
Wir bringen den Kindern somit auf spielerische Art bei, wie Naturwissenschaften und Technik funktionieren und stärken zusätzlich Lern-, Sozial- und Sprachkompetenz sowie motorische Fähigkeiten.
Hier werden wir durch die Initiative „Haus der kleinen Forscher“ unterstützt. Dieses Projekt, dessen Schirmherrschaft die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Frau Prof. Dr. Annette Schavan, übernommen hat, wird von verschiedenen großen Partnern aus Wissenschaft und Wirtschaft getragen. In verschiedenen Workshops werden unsere Mitarbeiter weitergebildet. Im Jahr 2011 wurde unsere Einrichtung zum 1. Mal als Haus der kleinen Forscher zertifiziert und seitdem alle 2 Jahre rezertifiziert.
3d. Gesundheitliche Erziehung und Bildung
Gesundheit wird in einem umfassenden Sinn als körperliche Gesundheit und Wohlbefinden verstanden, nicht nur als Abwesenheit von Krankheiten. Sie beinhaltet bei Kindern immer auch eine altersgemäße Entwicklung. Gesundheitliche Bildung und Erziehung umfasst für uns eine Vielzahl von Aspekten:
Ernährung
Voraussetzung für die körperliche, geistige und emotionale Entwicklung ist eine vielseitige und nährstoffreiche Ernährung. Diese ist nicht nur für das allgemeine Wachstum besonders wichtig, sondern auch für das Wohlbefinden und die Lernfähigkeit. Aus diesem Grund wird das Thema „Gesunde Ernährung“ durch vielfältigste Angebote in unserer Einrichtung aufgegriffen:
- Tägliches, abwechslungsreiches Frühstücksbuffet
- Gemeinsames Kochen mit den Kindern
- Verschiedenste Projekte
- Breitgefächertes Angebot zum Mittagessen
Seit 2017 sind wir für 4 Jahre zusätzlich zum Bewegungskindergarten mit dem Pluspunkt Ernährung zertifiziert. Die Mitarbeiterinnen haben an Fortbildungen zum Ernährungskonzept teilgenommen und müssen regelmäßig auch an weiteren Schulungen teilnehmen. Für die Kinder, bzw. Familien gibt es verschiedenste Angebote zum Thema Ernährung, Lebensmittel und deren Verarbeitung und zur Gesundheitsprävention. Gerne nehmen die Familien gemeinsam an den Angeboten teil.
Die Fa. Linnenschmidt-Catering versorgt uns mit einem abwechslungsreichen kindgerechten Mittagessen und am Nachmittag gibt es für die Kinder einen kleinen bunten Nachmittagssnack (Quark, frisches Obst usw.)
Zahngesundheit
Die intensive Zusammenarbeit mit dem ortsansässigen Zahnarzt und der Arbeitsgemeinschaft Zahngesundheit des Kreises Steinfurt wird durch das Präventionsprogramm „ Kita mit Biss“ noch einmal positiv unterstützt. Ziel des Aufklärungs-und Ernährungsprogramms ist es, die frühkindliche Karies zu reduzieren – besser noch zu vermeiden – und die Mundgesundheit durch regelmäßiges Zähneputzen zu fördern. Die Kinder können somit schon sehr früh erlernen, mit dem eigenen Körper verantwortungsvoll umzugehen. Auch hier werden die Eltern eingebunden.
Bewegung
Die Welt des Kindes ist eine Welt des Spielens und der Bewegung. Durch die Bewegung wird ein Grundstein für eine ganzheitliche Entwicklung der kindlichen Persönlichkeit gelegt. Kinder lernen den eigenen Körper, ihre Fähigkeiten und Grenzen und damit sich selbst kennen. Über Bewegung erschließt sich das Kind seine Umwelt und lernt zu begreifen im wörtlichen Sinn. Im Handeln erfährt es Ursachen und Wirkungszusammenhänge. Darüber hinaus werden die Verarbeitungsprozesse im Gehirn und die kognitive Entwicklung positiv beeinflusst. Wir unterstützen die Kinder, ihre motorischen Fähigkeiten selbsttätig zu erforschen. Wir fördern Teamgeist, erarbeiten Regeln und üben sie in Rücksichtnahme und Fairness. Wir schaffen Freude an der Bewegung und Mut in die eigene körperliche Fähigkeit.
- Regelmäßige Turn- und Bewegungsangebote in der Turnhalle am Vor- und Nachmittag
- Verschiedenste Bewegungsmöglichkeiten in den Gruppen und auf dem Außenspielgelände
- Bewegungswochen als Projekt mit Nutzung der großen Turnhalle am Ort
- Exkursionen zu Spielplätzen in der näheren Umgebung und in den Wald
- Monatlicher Waldnachmittag
Durch eine Kooperation mit dem TV Mesum können wir noch besser die obigen Punkte abdecken.
Die Inhalte unserer Arbeit sind angelehnt an das Bewegungskonzept von Renate Zimmer – „Lernen durch Bewegung“. Der Handlungsrahmen des Landessportbundes für einen bewegungsfreundlichen Kindergarten ist ebenfalls Grundlage unseres Konzeptes. Er wurde mit der Verleihung des Gütesiegels „Anerkannter Bewegungskindergarten“ bestätigt. Das Konzept beinhaltet die individuelle Förderung und Begleitung der Gesamtentwicklung der Kinder in Ihrer Ich-, Sach-, Umwelt- und Sozialkompetenz.
Körperbewußtsein und Hygiene
Um die Verantwortung für den eigenen Körper und das eigene Wohlbefinden übernehmen zu können, sehen wir es als unsere Aufgabe, die Kinder für Empfindungen und das persönliche Körperbewußtsein zu sensibilisieren. Hier greifen wir die verschiedensten Bereiche auf:
Wohlbefinden stärken
Übungen zur Wahrnehmung des eigenen Körpers, Massagen, über Gefühle sprechen, eine gute Raumatmosphäre schaffen, Vermittlung von Geborgenheit, Akzeptanz vorleben und vermitteln
Sexualität im Kindesalter
Den eigenen Körper und den Unterschied zum anderen Geschlecht kennenlernen, NEIN sagen dürfen, Fragen nach Schwangerschaft und Geburt altersgemäß beantworten
Gesunderhaltung des Körpers
Zahnhygiene, Körperhygiene und Pflege, der Witterung entsprechende Kleidung tragen, auf Lautstärke achten, Ernährung und Bewegung, Befindlichkeiten erkennen und äußern, mit Krankheiten verantwortungsvoll umgehen
Unfälle verhüten
Aufmerksam machen auf Gefahren, Regeln erstellen, Brandschutzübungen, Verkehrserziehung, Sachkompetenz im Umgang mit Arbeitsmitteln fördern, Rücksichtnahme im Alltag.
3e. Ästhetische und bildnerische Bildung
Kinder brauchen für ihr eigenes Leben ästhetische Erfahrungen. Ästhetische Bildung in Tageseinrichtungen muss deshalb gezielt alle fünf Sinne sensibilisieren.
Um den Kindern möglichst viele Anreize zu geben, das sie sich kreativ-gestalterisch betätigen, liegt es in unserer Verantwortung eine Atmosphäre zu schaffen, in der sich die Kinder wohlfühlen und ihrer Kreativität und ihrem Schaffensdrang freien Lauf lassen können. Kreativitätserziehung bezieht sich nicht nur auf das Bildnerische Gestalten, sondern will in allen Lebensbereichen die Kinder ermutigen, neue Denkinhalte hervorzubringen. Sie kann so zu einem Prinzip individueller Lebensgestaltung werden.
- Geeignete und ausreichende Raum- und Sachausstattung
- Verfügbarkeit von unterschiedlichsten Materialien und Werkzeugen
- Heranführung an ein eigenes ästhetisches Empfinden durch Angebote zur Sinneswahrnehmung und Auseinandersetzung mit sich selbst und anderen
- Vermittlung von Werten und Ritualen
3f. Musikalische Bildung
Musik fördert die Freude am Leben und ist Teil der Erlebniswelt des Kindes. Der Umgang mit der Musik fordert und fördert die gesamte Persönlichkeit des Kindes. Musik fördert die soziale Kompetenz, trainiert aktives Hören, sensibilisiert alle Sinne und spricht Emotionen an, fördert die motorische Entwicklung und das Körperbewusstsein, fördert die Sprachentwicklung, hat maßgeblichen Einfluss auf die Entwicklung eines positiven Selbstkonzeptes und wirkt sich positiv auf das Lernverhalten und die Intelligenzleistungen aus.
Musikalische Aktivitäten finden sich täglich in unserer pädagogischen Arbeit wieder:
- Kennenlernen von Musikinstrumenten
- Umgang mit verschiedenen Instrumenten und gemeinsames Musizieren
- Herstellen von Instrumenten
- Kennenlernen und singen von Liedgut
- Singkreise
- Tänze zu unterschiedlichen Musikrichtungen
- Musikalische Theateraufführungen
3g. Umwelterziehung und -bildung
Umwelterziehung und Bildung berührt viele Lebensbereiche, von der Naturbegegnung über Gesundheit und Werthaltungen bis hin zum Freizeit- und Konsumverhalten.
Im Elementarbereich beinhaltet Umwelterziehung in erster Linie den Kindern die Begegnung mit der Natur zu ermöglichen, deren Schönheit und Einmaligkeit wertschätzen zu lernen und diese zu erhalten.
- Exkursionen in die nähere Umgebung und in die Natur – z.B. Wald, Imker, Kompostierwerk
- Kennenlernen und Erleben von Pflanzen, Tieren und Naturphänomenen
- Verantwortlicher Umgang mit der Natur
- Umweltfreundliches Handeln in unserer Einrichtung – z.B. Vermeidung von Müll
- Verantwortlicher Umgang mit Wasser und Strom
- Einsatz verschiedenster Medien zum Thema
3h. Schulgruppe / Unsere Wackelzähne
Ein fester Bestandteil unserer Arbeit ist die Wackelzahngruppe. Einmal wöchentlich treffen sich die zukünftigen Schulkinder zu gemeinsamen Aktivitäten und Angeboten. Hier werden alle Bildungsbereiche aufgegriffen und gezielt in kleinen Gruppen gefördert. Diese intensive Arbeit in altershomogenen Kleingruppen ermöglicht es uns noch einmal zusätzlich, die Kinder den Leistungsanforderungen der Schule entsprechend vorzubereiten und ihre Lernfreude, bzw. Freude auf die Schule zu fördern.
4. Umsetzung in den Alltag
4a. Im Kindergarten
Teiloffene Gruppen
Am Morgen bringen die Eltern ihre Kinder bis 9.00 h in ihre jeweilige Gruppe. Hier können sie dann alleine, gemeinsam mit Freunden oder mit unserer Unterstützung entscheiden, wo, wie, wann und mit wem sie was spielen möchten. Die Kinder haben die Möglichkeit, sich im Bereich ihrer Gruppe (Gruppenraum, Waschraum, 2. Ebene, Nebenraum und Garderobe) zu beschäftigen, oder diesen in Absprache mit einer Mitarbeiterin zu verlassen. So können sie die Bereiche der anderen Gruppen, die Turnhalle und das Frühstücksbüffet nutzen. 3 Kinder aus jeder Gruppe können, ohne direkte Aufsicht (das Gelände ist von allen Gruppen aus einzusehen), auf das Außengelände. Den Kindern bietet sich die Möglichkeit, gruppenübergreifend an angeleiteten Aktionen teilzunehmen, die während der Freispielphase angeboten werden.
Gestaltung der Räumlichkeiten und des Außengeländes
Durch die Gestaltung der Räume und des Außengeländes möchten wir den Kindern einen Lebensraum bieten, in dem sie sich nach ihren individuellen Bedürfnissen entfalten und entwickeln können. Es muß also ein möglichst breit gefächertes Angebot von verschiedenen Spielorten und Möglichkeiten vorhanden sein.
Da die Räume und Spielorte sich an den Interessen und Situationen der Kinder orientieren, sind sie auch veränderbar. Das heißt, Räume werden gemeinsam mit den Kindern umgestellt und eingerichtet, können aber auch im Spielverlauf von den Kindern verändert werden. Jede Gruppe erhält durch die jeweilige Gestaltung der Kinder und Mitarbeiterinnen eine eigene Note. Selbstgemachte Arbeiten von Kindern und Mitarbeiterinnen, viele Pflanzen und andere Dekorationen lassen Räume entstehen, in denen wir uns wohl fühlen, die lebendig sind, Möglichkeiten zum Rückzug bieten und zum gemeinsamen Tun motivieren.
Die Gruppen
Die Räumlichkeiten der einzelnen Gruppen in unserer Einrichtung liegen dicht beieinander und bestehen jeweils aus einem Gruppenraum, Nebenraum, der 2. Ebene, der Garderobe, einem Abstellraum und einem Waschraum. Außer dem Abstellraum stehen den Kindern alle Bereiche offen. Jeder Gruppenraum ist individuell eingerichtet und bietet verschiedene Bereiche die durch Tischgruppen, Raumteiler, Spielteppiche und Kuschel-/Leseecken zum individuellen Spiel einladen. Die Nebenräume und die Galerien sind so unterschiedlich gestaltet, daß sie ein möglichst breites Spektrum an Spielanregungen bieten: Rollenspielraum, mehrere Bauecken mit unterschiedlichen Materialien, Tanz- und Verkleidungsraum und Spielraum mit Bällchenbad.
Der Flurbereich
Das Frühstücksbüffet, die Werkbank, Spielteppiche, unser Kaufladen „Edeka Bunte Welt“ und Knettische befinden sich im Flurbereich, der von allen Kindern genutzt werden kann.
Die Frühstücksecke wird nach dem gemeinsamen Kochen in der Gruppe manchmal auch als “Restaurant” umfunktioniert.
Die Turnhalle
Die Turnhalle wird täglich genutzt. Einmal in der Woche hat jede Gruppe einen festen Turntag. Aber auch an den anderen Tagen wird die Turnhalle vor- bzw. nachmittags von den Gruppen als Turn-, Bewegungs- und Spielraum in Anspruch genommen. Während des Freispiels können sich dort 3 Kinder aus jeder Gruppe auch alleine aufhalten. Aktionen des ganzen Kindergartens finden hier genauso statt, wie die Kleingruppenarbeit.
Schlaf- und Ruheräume
Diese Räume stehen den Kindern jederzeit zur Verfügung, um dem Bedürfnis nach Erholung nachzukommen. Im Ruheraum der älteren Kinder finden am frühen Vormittag auch Einzel- und Kleingruppenangebote statt.
Andere Räumlichkeiten
In der Küche, im Personalraum und im Büro finden Aktivitäten in Kleinstgruppen und Einzelförderung statt.
Das Außengelände
Unser Außengelände umschließt den Kindergarten von allen Seiten und ist von allen Gruppen einsehbar und begehbar.
Den größten Bereich nimmt der Spielplatz mit Sand- und Rasenflächen, Kletternetzen, Wasserspielanlage, Hügel mit Rutsche, 2 Schaukeln, kleine Baustelle, 1 Wippe und dem Sandspielzeughaus ein.
Eine schmale Rasenseite nutzen die Kinder zum Fußballspielen, Toben, Gemeinschaftsspiele und im Sommer zum Baden in den Planschbecken.
Feste und Veranstaltungen im Kindergarten
Durch unsere Feste, Veranstaltungen und Aktivitäten, in deren Vor- und Nachbereitungen auch die Eltern und Kinder einbezogen werden, möchten wir das Gemeinschafts- und Verantwortungsgefühl aller Beteiligten fördern und festigen. Um möglichst viele Vorstellungen und Vorschläge zu berücksichtigen und eine möglichst große Vielfalt an Aktivitäten zu erleben, haben wir uns gemeinsam dazu entschlossen, diese variabel und flexibel zu gestalten. So sieht der “Veranstaltungskalender” in jedem Jahr anders aus und läßt uns einen kreativen Spielraum.
Der Kindergeburtstag
Jedes Kind feiert seinen Geburtstag in seiner Gruppe. Wenn die Kinder möchten, können sie Freunde oder Geschwister aus anderen Gruppen einladen. Die Feiern finden nach bestimmten Ritualen statt, die von Gruppe zu Gruppe unterschiedlich sind, die sich aber auch an den Wünschen und Bedürfnissen der Kinder orientieren.
Gemeinsame Feiern und Aktivitäten am Vormittag
Einige Geburtstagsfeiern ( Reinigungskraft, Praktikantinnen usw.) bzw. Abschiedsfeiern finden gemeinsam mit allen Kindern und Mitarbeiterinnen in der Turnhalle statt.
Am Freitag treffen sich alle Gruppen um 11.35h zum gemeinsamen Singen in der Turnhalle. Hier werden Spielideen ausgetauscht und viele bekannte und neue Lieder mit Gitarrenbegleitung gesungen. Kinder wie Erwachsene haben viel Spaß daran und lassen dieses Ereignis nur selten ausfallen.
Gruppenübergreifende Veranstaltungen
Besonders beliebt sind die Feste und Veranstaltungen, die von allen Familien gemeinsam gefeiert werden: Laternenfest, Sommer-/Maifest, Osterbrunch, Karneval, Männer-Kind-Abend usw.
Hier haben Kinder wie Erwachsene gruppenübergreifend die Möglichkeit, sich näher kennenzulernen, Bekanntschaften zu schließen und eine schöne Zeit miteinander zu verbringen.
Feste und Veranstaltungen auf Gruppenebene
Um Kontakte innerhalb der Gruppe zu festigen, bzw. auf die pädagogische Arbeit eingehen zu können, finden Veranstaltungen auch auf Gruppenebene statt. Da die Bedürfnisse von Gruppe zu Gruppe unterschiedlich sind, finden auch hier verschiedene Treffen statt ( Gesprächsabend für Eltern, Grillabend, Brunch, Großelternnachmittag, usw.).
Arbeit am Nachmittag
Spielgruppen
Am Nachmittag werden die Kinder in ihren Gruppen betreut. Einige Kinder schlafen etwas länger (Absprache mit den Eltern) und kommen nach und nach in den Gruppenablauf. Die pädagogischen Angebote sind vielfältig und abwechslungsreich und richten sich nach den Interessen, Wünschen und Bedürfnissen der Kinder, nach Jahreszeiten und aktuellen Anlässen. Im Laufe des Nachmittages gibt es für alle Kinder eine kleine Pause mit Snack.
Neue Kinder
Kinder, die neu in unsere Einrichtung kommen, haben die Möglichkeit, vor dem eigentlichen Beginn des Kindergartenjahres ihre zukünftige Gruppe zu besuchen und kennenzulernen. Auch extra angebotene Spielnachmittage geben den Kindern die Chance, ihre Gruppe und die neue Umgebung näher kennenzulernen und zu erforschen. Dabei sind oft noch die Eltern dabei, um dem Kind mehr Sicherheit und Vertrautheit zu vermitteln. Zu dieser Zeit finden auch die Aufnahmegespräche mit den Eltern statt. So lernen diese die zukünftigen Mitarbeiter der Gruppe ihres Kindes kennen und das Personal erhält viele wichtige Informationen zum Kind und dessen Familie.
Weiterhin haben die Eltern die Möglichkeit, am Anfang des neuen Kindergartenjahres morgens noch etwas bei den Kindern in der Gruppe zu bleiben und so den Einstieg zu erleichtern. Manchen Kindern erschwert diese Anwesenheit aber auch den Einstieg in die Gruppe. Hier werden jeweils individuelle Absprachen mit den Eltern getroffen. Sollte es den Kindern jedoch schwerfallen, den ganzen Vormittag über in unserer Einrichtung zu bleiben, so können die Eltern, je nach Absprache mit den Erzieherinnen, das Kind auch später bringen und früher abholen. Intensive Beschäftigung der Mitarbeiterinnen mit dem Kind und Patenschaften (zukünftige Schulanfänger helfen den jüngeren Kindern) erleichtern oftmals das Einleben in die jeweilige Gruppe.
Der Tagesablauf
Der Tagesablauf in der Bunten Welt ist variabel gestaltet und hängt von der Jahreszeit, dem Wetter, besonderen Aktivitäten und Anlässen und dem Interesse der Kinder ab. Alle Zeitangaben sind täglich und von Gruppe zu Gruppe bzw. Kleingruppe veränderbar.
7.00 h – 9.00 h
Die Kinder kommen in die Bunte Welt
- Begrüßung
- Tür-/Angelgespräche mit den Eltern
- Freispiel mit evtl. Angeboten
- Frühstücksvorbereitung/Einkauf
- Tagesvorbereitungen der MitarbeiterInnen
- Spielen in der Turnhalle
7.30 h
Beginn des Frühstücksbuffets
8.30 h
Förderprogramm für einige Schulkinder (HLL)
9.00 h
Schließen der Eingangstür
- Außenspielgelände und Turnhalle werden mitbenutzt
- Kleingruppenarbeit zu allen Bildungsbereichen
- Logopädie/ Frühförderung
10.00 h
Ende des Frühstücksbüffets
10.45 h
Ende der Kleingruppenarbeit/ Aufräumzeit
- Vorbereitung für evtl. Feiern
10.45 h – 11.30 h
Spiel im Freien
11.30 h – 12.00 h
Abschlußkreis/ Geburtstagsfeiern in der Gruppe
12.00 h – 12.30 h
Abholzeit
- Verabschiedung
- Kurze Gespräche mit Eltern
12.15 h – 12.45 h
Mittagessen der Tageskinder
12.45 h – 13.10 h
Zähneputzen und anschließendes Freispiel der Tageskinder
13.10 h – 14.00 h
Ruhe- und Schlafzeit der Tageskinder
Ab 14.00 h
Die Tageskinder können abgeholt werden oder gehen in die Spielgruppe
14.00 h – 14.30 h
Die Spiel- und Angebotsgruppen beginnen
15.00 h
Kleiner Imbiß
16.00 h – 16.30 h
Abholzeit der Nachmittags- und der Tageskinder
16.30 h
Ende eines Kindergartentages
Religiöse Erziehung
Das Deutsche Rote Kreuz ist ein überkonfessioneller Träger, d.h. er ist an keine Konfession gebunden. So richtet sich der ganzheitliche Erziehungsstil unserer Einrichtung an Kinder aller Glaubensbekenntnisse genauso, wie an Kinder, die keiner Glaubensrichtung angehören. Wir feiern mit den Kindern Weihnachten, Nikolaus, Ostern, St. Martin und auch Erntedank. Der Hintergrund dieser Feste wird den Kindern vermittelt, weil er zu unserer Kultur gehört. Wir versuchen, den Kindern ein positives, gutes Menschenbild zu vermitteln und aufzuzeigen, das der, der viel hat ( egal ob Güter oder Gaben) immer den anderen helfen kann.
Regeln und Mitbestimmung / Partizipation
Auf Regeln kann man im Zusammenleben in der Gemeinschaft nicht verzichten, da sie den Kindern in ihrem Handeln Sicherheit vermitteln und zusätzlich auch der Organisation im Zusammenleben dienen. Gewohnheiten und Regeln müssen jedoch immer wieder auf ihren Sinn hin kritisch hinterfragt und überprüft werden. Wir betrachten unsere Regeln nicht als starr und unflexibel, sondern erwägen sie anhand der jeweiligen Situation der Gruppe, der Einrichtung und des einzelnen Kindes. Dieses geschieht immer in Zusammenarbeit mit den Kindern und als gemeinsame Entscheidungsfindung.
Im gemeinsamen Kreis, entweder in der Gesamtgruppe, im Kita-Plenum oder in kleinen Interessensgruppen überlegen wir gemeinsam, was und wie wir etwas machen und entscheiden. Auch die aufmerksame Beobachtung spielt hier eine große Rolle. So lernen die Kinder für sich und andere zu entscheiden und Verantwortung zu übernehmen. Auch Rücksichtnahme, Warten, Trost und Freude, Demokratie, Selbstwirksamkeit und Frustrationstoleranz werden geübt. Mitbestimmung gibt es bei gemeinsamen Aktionen, Festen, offenen Frühstücksbuffet, Freispiel, Spielkreis, Material- und spielzeugkauf und –auswahl, im Kinderrat usw.
Regeln
Auf Regeln kann man im Zusammenleben in der Gemeinschaft nicht verzichten, da sie den Kindern in ihrem Handeln Sicherheit vermitteln und zusätzlich auch der Organisation im Zusammenleben dienen. Gewohnheiten und Regeln müssen jedoch immer wieder auf ihren Sinn hin kritisch hinterfragt und überprüft werden. Wir betrachten unsere Regeln nicht als starr und unflexibel, sondern erwägen sie anhand der jeweiligen Situation der Gruppe, der Einrichtung und des einzelnen Kindes.
4b. Außerhalb des Kindergartens
Bei der Arbeit mit den Kindern möchten wir uns nicht nur auf die Räume unserer Einrichtung beschränken, sondern unsere nähere Umgebung mit einbeziehen. Hierbei gehen wir möglichst auf die Wünsche, Bedürfnisse und Interessen der Kinder ein.
- Wald
- Spielplatz
- Einkaufen
Exkursionen mit Auto, Bus und Bahn.
5. Zusammenarbeit im Team
Unser Team besteht aus pädagogischen Fachkräften, die mit unterschiedlicher Anzahl an Wochenstunden in unserer Einrichtung beschäftigt sind.
Wichtiger Bestandteil unserer pädagogischen Arbeit ist die regelmäßige Fortbildung aller Mitarbeiter in den unterschiedlichsten Bereichen.
Damit Arbeitsinhalte, Organisation und Kommunikation gewährleistet sind, finden wöchentlich Team- und Einzelbesprechungen statt.
Zudem fungiert unsere Einrichtung aus Ausbildungsstätte für Praktikanten der verschiedensten Schulformen.
6. Zusammenarbeit mit den Eltern
Durch folgende Angebote möchten wir den Eltern die Teilnahme am Gruppen- bzw. Kindergartengeschehen ermöglichen :
- Hospitation in der Gruppe am Vor- bzw. Nachmittag
- Begleitung der Gruppe bei Aktivitäten z.B. Waldbesuche, Bauernhofbesuch
- Aktionen des Elternrates
- Feste vor- und nachbereiten
- Teilnahme an verschiedenen Bastelaktionen z.B. Laternen gestalten
- Elternabende zu bestimmten Themen (auch in Kooperation mit anderen Einrichtungen
- Männer-Kind-Abend
- Mitarbeit im und mit dem Elternrat
6a. Tür- und Angelgespräche
Das Tür- und Angelgespräch ist für uns besonders wichtig, da es einen ständigen Kontakt und eine laufende Verbindung zwischen Elternhaus und Kindergarten darstellt. Es dient vor allen Dingen der Herstellung einer guten Beziehung zu allen Eltern. Hierbei werden hauptsächlich Informationen in Kurzform ausgetauscht.
6b. Elterngespräche
Ganz regelmäßig bieten wir von unserer Seite aus zweimal im Jahr einen Elternsprechtag an.
Die Eltern tragen sich in eine Zeitliste ein und so kann ein intensiverer Austausch zwischen Erziehungsberechtigten und dem Personal stattfinden. Mit Eltern, deren Kinder besondere Förderung benötigen, oder die in einer therapeutischen Behandlung sind, finden regelmäßig Gespräche auch mit den jeweiligen Ärzten, Therapeuten usw. statt. Da wir der Schweigepflicht unterliegen, ist es in diesen Fällen nötig, dass die Eltern uns eine Entbindung der Schweigepflicht unterschreiben. Jederzeit können die Eltern uns auf ein Gespräch ansprechen und Termine vereinbaren, oder je nach Anliegen und Zeit auch sofort mit uns sprechen.
Ein weiterer und für die Eltern wichtiger Anlass zum Elterngespräch ist der anstehende Schulbesuch im letzten Kindergartenjahr. Hierbei können eventuelle Fragen beantwortet und Informationen ausgetauscht werden.
6c. Unsere Maßnahmen zum Kinderschutz
In unserer Einrichtung sind drei ausgebildete Fachkräfte für den Kinderschutz gemäß §8 SGB VIII beschäftigt. Diese beraten ihre Kollegen und Kolleginnen in allen Fragen der Gefährdung des Kindeswohls. Unsere pädagogischen Fachkräfte halten kontinuierlich Kontakt zu den Familien und kennen die Lebenssituation jedes einzelnen Kindes.
Sie sprechen mögliche Fehlentwicklungen an, die das Kindeswohl beeinträchtigen könnten, und schlagen den Eltern geeignete Beratungsangebote vor, die beim Erkennen und Lösen von Problemen helfen können.
Die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Familien und ein abgestuftes Verfahren zum Umgang mit möglichen Gefährdungen des Kindeswohls gewährleisten ein vertrauensvolles, unbürokratisches und schnelles Handeln zum Wohle des Kindes.
6d. Elternrat
Der Elternrat unserer Einrichtung setzt sich aus 3 Elternratsmitgliedern und deren jeweiligen Vertretern zusammen. Ein Mitglied wird zum Elternratsvorsitzenden gewählt.
An allen Veranstaltungen und Sitzungen des Elternrates, des Rates der Einrichtung und anderen Aktivitäten nehmen auch die Vertreter teil, damit sie ebenfalls immer informiert sind:
- Sitzungen des Stadtelternrates
- Sitzungen und Treffen des Elternrates
- Sitzungen des Rates der Einrichtung
Der regelmäßige Informationsaustausch zwischen Team und Elternrat ist uns sehr wichtig und findet im täglichen Ablauf statt.
Der Elternrat unterstützt das Team in der Arbeit mit Eltern und Kindern, bringt sich selbst mit den verschiedensten Angeboten in den Kindergartenalltag ein und organisiert engagiert eigenständige Aktionen.
6e. Arbeitsgruppen und Einsätze
Immer wieder melden sich Eltern zu verschiedenen Arbeitsgruppen bzw. Arbeitseinsätzen. Das kann etwa eine Spielplatzsanierungsgruppe sein, eine Bastelgruppe für den Weihnachtsmarkt oder Nikolausmarkt, Eltern die mit Kindern für bestimmte Aktionen basteln, kochen, musizieren oder Eltern die uns durch ihre Begleitung zu verschiedenen Exkursionen.
7. Zusammenarbeit mit dem Träger
Durch die regelmäßigen Treffen des Rates der Einrichtung besteht ein guter Kontakt zwischen Eltern, Mitarbeitern und den Trägervertretern. In partnerschaftlichem Miteinander werden alle pädagogischen, personellen und organisatorischen Belange des Kindergartens geregelt.
Wichtige Punkte, die den Kindergarten betreffen, erscheinen auf der Tagesordnung der DRK-Vorstandssitzung und werden dort gemeinsam mit dem pädagogischen Personal besprochen bzw. beschlossen. Gegebenenfalls finden Sitzungen im Kindergarten statt.
8. Zusammenarbeit mit anderen Institutionen
Die Zusammenarbeit mit anderen Institutionen ist eine notwendige Voraussetzung für die qualifizierte Arbeit unserer Einrichtung. Sie ermöglicht uns eine vielfältige Auseinandersetzung mit unseren und angrenzenden Arbeitsfeldern, gibt Anregungen für die Arbeit mit Kindern, Eltern, Angehörigen und zur Teamarbeit und verhilft durch den gegenseitigen Austausch uns und anderen zu kreativen, positiven Arbeitsansätzen und Ergebnissen.
Die Art und der Umfang der Zusammenarbeit ist wie in anderen Bereichen auch sehr unterschiedlich. Bestimmte Beziehungen bestehen durch die vorherige Tätigkeit der Mitarbeiter schon sehr lange, andere sind erst seit Bestehen der Einrichtung entstanden oder später hinzugekommen. Wir freuen uns über jeden neu gewonnenen Kontakt und freuen uns, in Hauenhorst Fuß gefasst zu haben.
Unser Nachbarkindergarten St. Mariä Heimsuchung
Da es in Hauenhorst nur zwei Kindergärten gibt, liegt eine Zusammenarbeit mit unserem Nachbarkindergarten nahe. In regelmäßigen Abständen treffen sich die Leiterinnen zum gegenseitigen Austausch und zur Absprache.
Das Jugendamt Rheine und das Landesjugendamt
Mit beiden Ämtern stehen wir in regelmäßigem Kontakt. Die Jugendämter beraten und unterstützen uns in der Arbeit mit gesetzlichen Vorgaben, aber auch in der Betreuung von Familien und Kindern.
Die DRK-Kindergärten im Kreis Steinfurt
Leitungstreffen im Kreis Steinfurt
In regelmäßigen Abständen finden Treffen der Leitungskräfte der DRK-Kindergärten des Kreises Steinfurt statt. Hier findet ein interessanter Austausch unter den Kollegen statt, der durch die unterschiedlichen Institutionsformen, Entstehungsjahre und Mitarbeiter eine greifbare Hilfestellung bietet. Weiterhin werden hier durch die Fachberatung die neuesten pädagogischen und politischen Entscheidungen, Erkenntnisse und Beschlüsse weitergegeben, die Zusammenarbeit gefördert und anstehende Änderungen, Fortbildungen und Fragen geklärt.
Kindergärten in Rheine
Nur noch 2 x jährlich findet ein Leiterinnentreffen aus allen Rheinenser Kindertageseinrichtungen statt. Im Zeitalter des Internets können viele Informationen auf diesem Wege weitergegeben werden.
Arbeitskreis
Seit Mitte 2010 gibt es für alle DRK-Kindertageseinrichtungen im Kreis Steinfurt einen Arbeitskreis für die MitarbeiterInnen der Gruppenform I und II, also für Kinder von 0-3 Jahren.
Gesundheitsamt, Ärzte, Therapeuten, Erziehungsberatungsstelle, SPZ
Da unsere familienergänzende beratende Tätigkeit oft ein Zusammenspiel von verschiedenen Institutionen erfordert, haben wir diese Einrichtungen unter einem Punkt zusammengefaßt.
Das Kreisgesundheitsamt, Nebenstelle Rheine, führt in den Tageseinrichtungen jährlich ärztliche und zahnärztliche Untersuchungen durch. Diese Maßnahmen sind durch den § 15 Gesetz über Tageseinrichtungen für Kinder (GTK) geregelt und werden durch das Jugendamt veranlasst. Weiterhin ist das Gesundheitsamt für die hygienischen Verhältnisse der Tageseinrichtungen verantwortlich und unterstützt uns in bestimmten Fragestellungen zur Gesundheitserziehung etc.
Ständigen Kontakt halten wir auch zu verschiedenen Ärzten und Therapeuten wie Krankengymnasten, Logopäden, Lehranstalt für Logopädie usw. So können wir uns gemeinsam mit den Erziehungsberechtigten, oder mit deren Einwilligung, ganz gezielt in der Förderung der Kinder ergänzen. Wichtig ist hier auch der Kontakt zur Erziehungsberatungsstelle des Caritasverbandes. Wir können gemeinsam mit den Eltern oder für Eltern Kontakte zu Psychologen und Heilpädagogen knüpfen und Beratungsgespräche, Hospitationen und Fortbildungen für Eltern und Erzieher herbeiführen.
Erziehungsberatungsstelle des Caritasverbandes
Regelmäßige Beziehungen verbinden uns mit der Erziehungsberatungsstelle Rheine. In Absprache mit den jeweiligen Eltern werden Probleme wie Auffälligkeiten, Entwicklungsverzögerungen oder Fragestellungen zu einzelnen Kindern mit einer Heilpädagogin oder Psychologin der Erziehungsberatungsstelle besprochen und gegebenenfalls bearbeitet. Hier finden oft Hospitationen und gemeinsame Gespräche mit und ohne Eltern statt.
Weiterhin finden zweimal jährlich Kooperationstreffen zwischen der Erziehungsberatungsstelle und den Kindergärten statt. Hier werden jeweils notwendige Fortbildungen für das päd. Personal der Einrichtungen geplant und pädagogische Fragen er- und bearbeitet.
Frühförderstelle
Wie auch Mitarbeiter der EB Rheine, so nehmen wir auch laufend die Hilfe der Frühförderstelle in Anspruch. Hier ist es besonders wichtig, gute Kontakte zwischen Eltern und den Mitarbeitern der Frühförderstelle zu knüpfen und diese im Austausch und durch Gespräche zu unterstützen. Die Frühförderstelle kommt auch in unsere Einrichtung und fördert die Kinder in Einzelsitzungen und Kleingruppenarbeit. Zugleich werden Eltern, aber auch Mitarbeiter unseres Teams, beratend unterstützt.
Grundschule und Förderschule
Das Bindeglied zwischen der Mariengrundschule Hauenhorst und uns ist unsere Arbeitsgemeinschaft, an der auch Mitarbeiterinnen der beiden anderen Hauenhorster Kindergärten teilnehmen. Wir planen gemeinsame Elternabende und führen diese gemeinschaftlich durch, planen den Übergang vom Kindergarten in die Grundschule, führen gegenseitige Hospitationen und Besuche durch und stellen gegenseitig Konzepte, Förderprogramme und neue Ansätze vor.
Ferner veranstalten wir regelmäßig mit den Kindergärten und Schulen des Südraumes Rheine Elternabende zu verschiedensten Themen.
Mit den Förderschulen (Peter Pan Schule, Christophorusschule und Grüterschule) stehen wir in Kontakt und arbeiten wir gegebenenfalls gerne zusammen.
Fachschulen
Im ständigen Kontakt stehen wir zu der Fachschule für Sozialpädagogik in Rheine und zu den Wirtschaftsschulen in Steinfurt/Fachrichtung Sozialpädagogik und Kinderpflege deren Schüler in unserer Einrichtung ihre verschiedenen Praktika leisten.
ARGE Zahngesundheit / Zahnärzte
Die Arbeitsgemeinschaft Zahngesundheit des Kreises Steinfurt und die Zahnarztpraxis Dr. Asche aus Hauenhorst unterstützen uns in der prophylaktischen Zahngesundheitserziehung der Kinder. Gemeinsam veranstalten wir Elternnachmittage, -abende und Familienaktionen.
Eine ausgebildete Prophylaxeassistentin der Arbeitsgemeinschaft kommt in den Kindergarten um den Kindern die richtige Zahnputztechnik zu vermitteln oder andere Angebote zum Thema Zahnpflege durchzuführen und wir erhalten alle Materialien zur Zahnpflege. Auch unser Personal wird hier gerne beraten. Wir besuchen mit den Kindern die Praxis des o. g. Zahnarztes um sie mit den dortigen Räumen, Instrumenten und Tätigkeiten bekannt zu machen.
9. Qualitätsentwicklung und Qualitätssicherung
Um eine möglichst hohe Qualität unserer Arbeit zu sichern, reflektieren wir diese regelmäßig. So können wir gemeinsam überprüfen, ob Ziele erreicht bzw. noch aktuell sind.
Durch die Zusammenarbeit mit dem Jugendamt Rheine im Qualitätsdialog, der Arbeit in den Arbeitskreisen des DRK-KV-Steinfurt und verschiedensten Fortbildungen erhalten wir immer wieder neue Anregungen und Impulse um unsere Arbeit zu erweitern, zu festigen und zu reflektieren.
Die Punkte unserer Arbeit, die im praktischen Alltag auffallen, werden in verschiedensten Mitarbeiterbesprechungen gesammelt, reflektiert, mit Eltern, Kindern, Träger oder anderen Beteiligten besprochen und gegebenenfalls geändert und schriftlich niedergelegt.
Zweimal im Jahr wird der Teamtag u.a. zur Überarbeitung und zur Überprüfung des Qualitätsstandards genutzt. So haben alle Mitarbeiter wieder die Möglichkeit, sich einzubringen und in die Qualitätssicherung und Qualitätsentwicklung unserer Arbeit weiterzuentwickeln.
Nachwort
Dieses Konzept wird ständig überarbeitet und den geltenden Gesetzen und neuesten pädagogischen Erkenntnissen angepasst.